Am Super-Sonntag: Keller-Krimi gegen Stade

Es wird wieder grau in Deutschland. Die dunkle Jahreszeit hat begonnen und liegt zum großen Teil noch vor uns. Der Herbst hat die Corona-Infektionszahlen in Höhe gepeitscht, das Verhalten der Pandemie im Winter kennen wir noch nicht einmal. Deswegen kursiert im Landkreis, im Bezirk und auch in ganz Deutschland die Frage: Wie lange können wir im Amateursport unserem Hobby noch nachgehen?

Zumindest ist der Realist dem Pessimisten im Moment näher als dem Optimisten. Es ist immer wieder bewundernswert, wozu das Ehrenamt in der Lage ist, um praktikable Lösungen in dieser Krisenzeit zu finden. Der Fußballsport hat auf Profi- und Amateurebene gezeigt, entgegen der kritischen Stimmen zu Beginn der Pandemie, dass er ein Vorbild für andere Branchen sein kann. Stichwort: Hygienekonzept. An dieser Stelle danke an alle, die überhaupt für ihre Vereine den funktionierenden Spielbetrieb ermöglicht haben. Ihr habt bei allen Diskussionen, allem Aufwand und allen strapazierten Nerven einen tollen Job gemacht.

Die dunkle Jahreszeit steht erst bevor

In der 23. Podcast-Folge, die wir mit Björn Stobbe Anfang August aufgenommen haben, mutmaßten wir bereits, dass diese Saison zum Abbruch, mindestens aber zu einer Unterbrechung, im Herbst verurteilt ist. Ich habe mir gewünscht, wir hätten Unrecht. Um ehrlich zu sein: Eigentlich wollte ich mich auch nur früh genug mit dem Gedanken abfinden, dass die Freiheit auf dem Fußballplatz wieder ein Ende haben wird. Gebracht hat es nichts. Der drohende Fußballentzug tut weh. Nicht wie im März, als der Spielbetrieb ausgesetzt, und ein paar Monate später die Saison abgebrochen wurde. Damals wirkte es, aus der Naivität heraus, auf mich wie eine temporäre Unterbrechung. Als der Abbruch im Juni endgültig verkündet wurde, waren Monate ohne Fußball ins Land gezogen. Dieses Mal ist da nur eine innere Leere. Jetzt fehlt das Licht am Ende des Tunnel. Die dunkle Jahreszeit steht erst noch bevor.

Und was hat das nun alles mit einem Vorbericht zum Fußball zu tun? Eine gute Zwischenfrage. Zumindest, dass unsere Jungs jedes Spiel bestreiten sollten, als wäre es das letzte in diesem Jahr. Die Leidenschaft, die in Euch gebrannt hat, als es aus dem Lockdown zurück auf dem Platz ging, muss auch im Heimspiel gegen den VfL Güldenstern Stade in Euch brennen. Die Niederlage in Estebrügge ist verdaut, die Tabelle offenbart noch alle Möglichkeit. Es ist bei weitem nichts verloren. Irgendwann müssen aber auch die Punkte wieder kommen. Im Hinspiel standen die Pandakicker nach einer ergebnisschwachen Vorbereitung mit dem Rücken zur Wand. Das Resultat darf sich gerne ebenfalls wiederholen, damals fuhr die Haase-Elf ihren einzigen Dreier ein.

Die Leidenschaft muss brennen

Für die Zweite wird es auch höchste Zeit, endlich wieder einen Sieg einzufahren. Im Heimspiel gegen den MTV Bokel treffen die Schwarz-Weißen auf einen direkten Konkurrenten. Die Qualität hat die Mannschaft, sie muss es nur auf den Platz und viel mehr auf die Ergebnistafel bringen. Keine Anleitung, außer dem Kommentar, dass die Anstoßzeit (10 Uhr) eine Frechheit ist, braucht die Dritte. Die „Fritte“ ist in den vergangenen Wochen in Torlaune gekommen und ist daher auch gegen den TuSV Bützfleth II favorisiert. Weil Immenbeck ungerne Flutlichtderbys zu spielen scheint, hat die Vierte erneut ein spielfreies Wochenende.

Auch unsere Damen gehen wieder auf Torejagd. Die 1. Frauen spart sich noch ihre Kräfte und ist erst am nächsten Wochenende wieder dran. Dafür trifft die Zweite auswärts auf den Buchholzer FC II und die Dritte ist zum Spitzenspiel beim VfL Maschen zu Gast. A propos Anstoßzeit – 17:30 Uhr, auswärts in Maschen? Sportliche Ansetzung.

 

Das VSV-Wochenende in der Übersicht

 

Samstag, 24. Oktober:

Buchholzer FC II – VSV Damen II 15 Uhr.

 

Sonntag, 25. Oktober:

Team VSV I – VfL Güldenstern Stade 15 Uhr.

Team VSV II – MTV Bokel 12:30 Uhr.

Team VSV III – TuSV Bützfleth II 10 Uhr.

VfL Maschen – VSV Damen III 17:30 Uhr.

 

(Text + Foto: Moritz Studer)

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